Heute meinte es der Wettergott gut mit uns und die Sonne lachte uns schon in den Morgenstunden entgegen.
Nach dem Frühstück ging es mit unserem Tourguide Abdul in die Innenstadt von Marrakech, die Medina.
Als erster Programmpunkt stand die Koutoubia Moschee am Plan, einer der größten Moschee des Landes. Da Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist haben wir sie voll ausgekostet und sind erst gar nicht hinein gegangen.
Ein Programmpunkt folgte heute dem nächsten und so ging es von der Moschee zum Bab Agnaou, durch die Souks zum Djemaa el Fna, dem Platz der Gaukler. Die Souks waren faszinierend anzusehen, zugleich aber auch unheimlich anstrengend. Die Handwerker, Bauern oder einfachen Verkäufer präsentierten ihre Waren eindrucksvoll und farbenfroh, wollten aber weder sich noch ihren Stand fotografieren lassen. Sie glauben wohl, ihre Seele wird ihnen geraubt, wenn sie fotografiert werden! Was das mit ihren Waren zu tun hat verstanden wir aber nicht. Außerdem mussten wir uns wundern wie oft sie ihre Seele für eine geringe Spende bereitwillig mit einem Lächeln immer wieder an neugierige Touristen verkauften. Ihre Verkaufsstrategie basiert im übrigen auf Hartnäckigkeit, so ist es durchaus vorgekommen, dass uns ein Verkäufer noch fünf Stände weiter nach dem Preis fragte, den wir bezahlen möchten.
Die Gaukler spielten am Platz ein sehr ähnliches Spiel, wobei sie von ihrer Kunst leben und somit verständlicherweise vor allem für die Geldtaschen der Kunden ihre Künste darstellten.
Da unser Hotel hauptsächlich auf europäische Touristen ausgelegt ist, gibt es dort kaum marokkanisches Essen, weshalb wir uns schon sehr auf unser heutiges Mittagessen freuten. Dieses mal blieb es allerdings nicht nur bei der Vorfreude. An einem großen Tisch bekamen wir jede Menge traditioneller Speisen die so hervorragend schmeckten, wie sie aussahen.
Voll bis oben hin machten wir uns wieder auf in die Medina um einen Teppichmuseum, den Bahia Palast und eine Residenz zu begutachten. Durchaus beeindruckende Architektur, die man jedoch mit etwas Einrichtung noch aufwerten hätte können. Dafür waren die Gärten in den Innenhöfen voll mit blühenden Pflanzen und Bäumen, welche Schatten und eine kleine Rast spendeten.
Den Abschluss machte ein weiterer Besuch am Gauklerplatz, da unsere Gruppe die Essensstände noch nicht gesehen hat. Da wir das bereits erledigt hatten und bei Nacht noch etwas mehr erlebten, zogen wir uns in einen nahegelegenen Park zurück und genossen die Ruhe, bis es zurück ins Hotel ging.